Ein Wahrzeichen der Stadt Zörbig und unerlässlich für die zentrale Trinkwasserversorgung der Stadt über Jahrzehnte - der Wasserturm- an der heutigen Wasserturmstraße.
Die Baumaßnahmen dafür begannen im August 1929 mit dem Bau des Maschinen-und Pumpenhauses. Parallel begann der Bau des Wasserturmes.
Ende Dezember 1929 erfolgte die erfolgreiche Bauabnahme. Die Höhe des Turmes beträgt 36 Meter. Der Hochbehälter unter dem Turmdach hat ein Fassungsvermögen von 200 m³ Trinkwasser.
Bis 1931 wurden eine Enteisungsanlage sowie eine Entsäuerungsanlage in Betrieb genommen als Gewähr für eine ordnungsgemäße Trinkwasserversorgung der Einwohnerschaft von Zörbig. Das Wasser wurde aus 2 Tiefbrunnen mit einem Durchmesser von 2,50 bzw. 1,25 Meter und einer Tiefe von 15 Metern gewonnen.
Gleichzeitig mit der Errichtung des Wasserwerkes wurden die Rohre für die Versorgung der Haushalte und Betriebe mit Trinkwasser verlegt.
Während der Jahreswasserverbrauch in den 30iger Jahren zwischen 60.000 und 70.000 m³ lag, pegelte sich dieser ab 1948 bei 170.000 bis 180.000 m³ ein.
In den 80iger Jahren gab es immer mehr Beanstandungen bezüglich des Wasserdruckes und damit der ausreichenden Wasserversorgung. Das harte Wasser hatte über die Jahre hinweg die Leitungen fast zugesetzt. Neue tiefere Brunnen wurden gebohrt und eine Druckerhöhungsstation gebaut. Noch 1989 begannen die ersten großen Erneuerungsarbeiten an Wasserleitungen im Stadtbereich.
Auf Grund der problematischen Wasserqualität des hiesigen Grundwassers hinsichtlich des Härtegrades und des Sulfatgehaltes wurde Ende der 90iger Jahre eine Entscheidung für eine Umstellung der Wasserversorgung auf Fernwasser aus der Elbaue getroffen. Im Januar 2001 war es dann soweit.
Die Förderung und Aufbereitung des Trinkwassers im Wasserwerk Zörbig wurde eingestellt, die Umstellung der Versorgung mit Elbauewasser konnte mit Inbetriebnahme der Übergabestation östlich der Stadt und einer neuen Zuleitung bis zur Thura-Mark sowie Einbindung in das vorhandene Leitungsnetz vollzogen werden. Das Gelände des Wasserturmes dient heute als Standort für den technischen Bereich des Trinkwasserzweckverbandes Zörbig. Dafür wurde 2003 die ehemalige Druckerhöhungsstation zum Sozialgebäude einschließlich Doppelgarage umgebaut. Auch die alten Versorgungsbrunnen sind inzwischen fachgerecht zurückgebaut und die Wasserrechte abgemeldet.
Seit 2011 wird der Großteil des Versorgungsgebietes des Trinkwasserzweckverbandes Zörbig seitens der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH mit Ostharzwasser aus der Rappbodetalsperre bzw. dem Wasserwerk Wienrode auf der Grundlage eines langfristigen Liefervertrages beliefert. Diese Wasserqualität möchte heute kaum jemand missen.